Die Siamesen stammen aus Südost-Asien. Die erste schriftliche Erwähnung findet sich 1350 in Ayudha, der Hauptstadt vom damaligen Siam.

Es bestehen Theorien, dass die Siamesen ursprünglich von den Egyptian und Manx cats abstammen. In Siam lebten die Siamesen "königlich", waren sie doch die Bewacher der Tempelanlagen. Aufgrund dieser ausserordentlichen Wertschätzung, welchen den Siamesen in Siam widerfuhr, findet sich lange Zeit keine Erwähnung ausserhalb von Siam. Die ersten vereinzeltenSiamkatzen wurden um 1870 nach England und USA gebracht. 1871 erregten erste ausgestellte Siamesen in London grosses Aufsehen. Allerdings hatten die ersten in England und USA importierten Tiere grosse Mühe mit dem Klima, stammten sie doch aus einer wärmeren Gegend. Erst 1885 wurden in London die ersten Nachkommen des ersten Siamkatzenpaares ausgestellt.

Ihr Aussehen und ihr Charakter überraschte das damalige Publikum und bald einmal nahm die Zahl ihrer Bewunderer/Liebhaber und Züchter zu. Der erste Rassestandart für Siamkatzen, die man damals noch als Royal Cat of Siam bezeichnete, wurde 1892 erstellt.

Die Siamkatze ist eine sehr schlanke und muskulöse Katze von mittlerer Grösse. Aufgrund ihrer langen Beine zählt sie zu den hochbeinigen Katzenrassen. Das Gesicht und die grossen, diagonal stehenden Ohren bilden ein gleichschenkliges Dreieck. Der Keil fängt an der Nase an und verbreitet sich allmählich auf beiden Seiten in geraden Linien bis zu den Ohren. Die Ohren verlängern die Linien des Keils. Es sollte keine Einbuchtung an der Schnauze in diesen beiden Linien sein. Die Augen sind von mittlerer Grösse, weder hervorstechend noch tiefliegend. Mandelförmig und zur Nase hin leicht schräg gestellt, um eine Harmonie mit den Linien des Keiles zu bilden. Die Augenfarbe ist ein intensives, tiefes Blau. Das Fell ist sehr kurz, fein, glänzend, seidig und eng am Körper anliegend. Aufgrund der ursprünglichen Herkunft weist es nahezu keine Unterwolle auf.

Die Siamkatzen weisen normalerweise ein ausgeprägtes Sozialverhalten auf. Sie haben, wie andere orientalische Katzen, ein intensives gemeinsames Gruppenleben. Siamkatzen sollten deshalb NIE als Einzelkatze gehalten werden. 

Die Siamkatze kann als sehr extrovertierte Rasse bezeichnet werden. Sie gelten als hochintelligent, eigenwillig und trotzdem sehr menschenbezogen. Sie sind verschmust, anhänglich, zärtlich, verspielt, aufdringlich, frech, arrogant, liebenswert, und oft mit unglaublichem Stimmvolumen entzückt oder ärgert sie den Menschen. Sie gehört zu den kommunikativsten Katzen. Sie muss mit Ausgeglichenheit und tiefem Respekt behandelt werden. Auch dann, wenn sie verschlossen oder zurückhaltend wirkt, möchte sie die Anwesenheit und Nähe ihres Herrchens/Frauchens spüren. Sie verlangt Geduld und sehr viel Zuneigung. Die Liebhaber dieser Rasse, der Siamesen, sind in erster Linie von ihren Launen und Charakter-Eigenschaften bezaubert. Siamesen entwickeln eine aussergewöhnliche enge Beziehung zu ihren Menschen und werden auch oft als „Hunde unter den Rassekatzen“ bezeichnet. Sie sind sehr mitteilsam und halten gerne ein "Schwätzchen" ab, dass zuweilen auch sehr "laut" ausfallen kann, besitzen sie doch ein gewaltiges Stimmenvolumen. Wer einmal diesen Eigenschaften erlegen ist, bleibt dieser Rasse meist ein Leben lang treu.